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Sahra Wagenknecht - die neusten Enthüllungen: Die Welt ist geschockt

von jasmin     Montag 15.08.2022     0 Kommentare



Sahra Wagenknecht (geboren am 16. Juli 1969) ist eine deutsche Politikerin, Wirtschaftswissenschaftlerin, Autorin und Publizistin. Seit 2009 ist sie Mitglied des Bundestages für Die Linke. Von 2015 bis 2019 war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende ihrer Partei.

Wagenknecht war seit den frühen 1990er Jahren ein prominentes Mitglied der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS). Nach der Gründung von Die Linke wurde sie als Vorsitzende der Kommunistischen Plattform ein führendes Mitglied des radikalsten Flügels der Partei. Sie war während ihrer gesamten Karriere aufgrund ihrer harten Haltung, ihrer populistischen Rhetorik, ihrer Äusserungen zu Ostdeutschland, Einwanderung und Flüchtlingen sowie ihrer politischen Bewegung Aufstehen eine umstrittene Figur.

Frühes Leben

Wagenknecht wurde am 16. Juli 1969 in der ostdeutschen Stadt Jena geboren. Ihr Vater ist Iraner und ihre Mutter, die für einen staatlichen Kunstvertrieb arbeitete, ist Deutsche. Ihr Vater war im Iran verschwunden, als sie noch ein kleines Kind war. Bis 1976 wurde sie hauptsächlich von ihren Grosseltern versorgt, dann zog sie mit ihrer Mutter nach Ost-Berlin. Während ihres Aufenthalts in Berlin wurde sie Mitglied der Freien Deutschen Jugend (FDJ). 1988 machte sie ihr Abitur und trat Anfang 1989 in die (damals regierende) Sozialistische Einheitspartei (SED) ein.

Ab 1990 studierte sie in Jena und Berlin Philosophie und Neuere Deutsche Literatur im Grundstudium und absolvierte die Pflichtveranstaltungen, schrieb aber keine Abschlussarbeit, da sie "an der Ostberliner Humboldt-Universität keine Unterstützung für ihre Forschungsziele finden konnte". Dann schrieb sie sich als Philosophiestudentin an der Universität Groningen ein, schloss ihr Studium ab und erhielt 1996 einen MA für eine Arbeit über die Hegel-Interpretation des jungen Karl Marx, die von Hans Heinz Holz betreut und 1997 als Buch veröffentlicht wurde. Von 2005 bis 2012 promovierte sie am Lehrstuhl für Mikroökonomie der TU Chemnitz zum Thema "The Limits of Choice: Saving Decisions and Basic Needs in Developed Countries" (Die Grenzen der Wahl: Sparentscheidungen und Grundbedürfnisse in entwickelten Ländern), das mit der Note magna cum laude ausgezeichnet und anschliessend im Campus Verlag veröffentlicht wurde.

Politische Karriere

Nach dem Fall der Berliner Mauer und der Umwandlung der SED in die Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) wurde Wagenknecht 1991 in den Bundesausschuss der neuen Partei gewählt. Sie trat auch der Kommunistischen Plattform der PDS bei, einer marxistisch-leninistischen Fraktion.

Bei der Bundestagswahl 1998 kandidierte Wagenknecht als PDS-Kandidatin in einem Dortmunder Wahlkreis und erhielt 3,25% der Stimmen. Nach der Europawahl 2004 wurde sie als PDS-Abgeordnete in das Europäische Parlament gewählt. Zu ihren Aufgaben im Parlament gehört die Mitarbeit im Ausschuss für Wirtschaft und Währung und in der Delegation sowie in der Parlamentarischen Versammlung Europa-Lateinamerika.

Nach dem Zusammenschluss der PDS und der WASG zur Partei Die Linke erwog Wagenknecht, für den stellvertretenden Parteivorsitz zu kandidieren. Parteivorsitzende wie Lothar Bisky und Gregor Gysi lehnten dies jedoch ab, vor allem wegen ihrer vermeintlichen Sympathien für die ehemalige Deutsche Demokratische Republik (DDR). Nach der Kontroverse kündigte sie an, dass sie nicht für das Amt kandidieren würde. Wagenknecht kandidierte bei der Bundestagswahl 2009 in Nordrhein-Westfalen erfolgreich für einen Sitz. Sie wurde die wirtschaftspolitische Sprecherin der Linkspartei im Bundestag. Am 15. Mai 2010 wurde sie schliesslich mit 75,3% der Stimmen zur stellvertretenden Vorsitzenden der Linkspartei gewählt.

Anfang 2012 berichtete die deutsche Presse, dass Wagenknecht eine von 27 Bundestagsabgeordneten der Linkspartei ist, deren Schriften und Reden vom Bundesamt für Verfassungsschutz gesammelt und ausgewertet werden.

Sie war eine der wichtigsten treibenden Kräfte bei der Gründung von Aufstehen, einer 2018 gegründeten linken politischen Bewegung, die ausserhalb der traditionellen Parteistrukturen existiert und mit der französischen Bewegung La France Insoumise verglichen wurde. Im März 2019 kündigte Wagenknecht ihren Rückzug von ihrer Führungsrolle bei Aufstehen an. Sie begründete dies mit ihrer persönlichen Arbeitsbelastung und betonte, dass es nach einer erfolgreichen Gründungsphase, für die politische Erfahrung notwendig gewesen sei, an der Zeit sei, dass die eigene Basis wieder die Kontrolle über die Bewegung übernimmt. Sie beklagte, dass sich die Bewegung durch die Einbindung der politischen Parteien "eingemauert" habe. Dennoch würde sie weiterhin in der Öffentlichkeit für die Bewegung auftreten.

Wagenknecht wurde 2015 neben Dietmar Bartsch zur Co-Vorsitzenden der Bundestagsfraktion der Linken gewählt und löste damit den langjährigen Vorsitzenden Gregor Gysi ab. Wagenknecht erhielt 78,4% der abgegebenen Stimmen. Da die Linke zu diesem Zeitpunkt die grösste Oppositionspartei im Bundestag war, wurde sie für den Rest der Legislaturperiode eine prominente Oppositionsführerin. Bartsch und Wagenknecht waren die Spitzenkandidaten der Linken bei der Bundestagswahl 2017.

Im November 2019 kündigte sie ihren Rücktritt als Fraktionsvorsitzende an und begründete dies mit Burnout.

Bei der Bundestagswahl 2021 wurde Wagenknecht erneut als Spitzenkandidatin auf der nordrhein-westfälischen Liste der Partei nominiert. Sie wurde wiedergewählt, bezeichnete das Ergebnis aber als "bittere Niederlage" für ihre Partei.

Politische Ansichten

Wirtschaftspolitik

Wagenknecht vertritt die Ansicht, dass die Linkspartei radikale und antikapitalistische Ziele verfolgen muss, um sich von der gemässigteren Sozialdemokratischen Partei (SPD) und der Grünen Partei zu unterscheiden. Sie hat die Beteiligung der Linkspartei an Koalitionsregierungen kritisiert, insbesondere die Berliner Landesregierung, die Kürzungen bei den Sozialausgaben vorgenommen und einige Dienstleistungen privatisiert hat.

Am 14. Februar 2014 setzte das Handelsblatt sie auf die Titelseite seiner Wochenendausgabe und fragte sich, ob die Linken wirklich die besseren Wirtschaftsversteher sind: "Sind die Linken die besseren Wirtschaftsversteher?" Die zweideutige Überschrift machte unklar, ob sich die Frage auf Linke im Allgemeinen oder auf Wagenknechts Partei Die Linke im Besonderen bezog, als sie über ihre Vorstellungen von Liberalismus und Sozialismus befragt wurde.

Aussenpolitik

Wagenknecht hat sich für die Auflösung der NATO und für ein neues Sicherheitsabkommen zwischen Deutschland und Russland ausgesprochen. Im Laufe ihrer Karriere hat Wagenknecht immer wieder für eine engere Beziehung zu Russland plädiert. 1992 verfasste sie einen Aufsatz, in dem sie das stalinistische Russland lobte, eine Ansicht, die sie nach eigenen Angaben 2017 nicht mehr vertritt. Im Vorfeld des russischen Einmarsches in die Ukraine im Jahr 2022 war Wagenknecht eine prominente Verteidigerin Russlands und seines Präsidenten Wladimir Putin. Am 20. Februar 2022 erklärte sie, dass die USA zwar versuchten, eine Invasion in der Ukraine "heraufzubeschwören", "Russland aber eigentlich kein Interesse daran hat, in die Ukraine einzumarschieren". Nachdem Russland am 24. Februar 2022 eine gross angelegte Invasion in der Ukraine gestartet hatte, gab Wagenknecht zu, dass ihre Einschätzung falsch gewesen war.

Wagenknecht hat den Aufstieg linker Führungspersönlichkeiten in Lateinamerika, wie Hugo Chávez, und den Wahlsieg von SYRIZA in Griechenland im Jahr 2015 ausdrücklich unterstützt. Sie ist Sprecherin des Solidaritätsnetzwerks Venezuela Avanza und Stellvertreterin in der Delegation des Europäischen Parlaments für die Beziehungen zum Mercosur.

Wagenknecht erkennt das Existenzrecht Israels an, kritisiert aber die israelische Politik gegenüber den Palästinensern scharf. Manchmal wird ihr Antisemitismus vorgeworfen. 2010 erregte sie Aufsehen, weil sie sich nicht den stehenden Ovationen anschloss, als der ehemalige israelische Ministerpräsident und Nobelpreisträger Schimon Peres am Holocaust-Gedenktag eine Rede im Bundestag hielt; sie weist den Vorwurf des Antisemitismus zurück.

Flüchtlingspolitik

Als Reaktion auf die sexuellen Übergriffe in Köln 2015 erklärte Wagenknecht: "Wer sein Gastrecht missbraucht, hat sein Recht auf Gastfreundschaft verwirkt". Diese Aussage wurde in ihrer Partei und ihren Fraktionskollegen fast einhellig kritisiert, erhielt aber von einigen in der AfD Lob.

Am 28. Mai 2016 schob ein Aktivist der antifaschistischen Gruppe "Torten für Menschenfeinde" auf einer Versammlung der Linkspartei in Magdeburg einen Schokoladenkuchen in Wagenknechts Gesicht, als Reaktion auf Wagenknechts Forderungen nach einer Begrenzung der Flüchtlingszahlen. Wagenknecht hat Angela Merkels Flüchtlingspolitik kritisiert und behauptet, dass ihre Regierung nicht die nötige finanzielle und infrastrukturelle Unterstützung bereitgestellt hat, um zu verhindern, dass der Druck auf die Kommunen und den Arbeitsmarkt zunimmt und dadurch die Spannungen in der Gesellschaft verschärft werden. Sie hat auch behauptet, dass Merkels Politik eine Mitschuld an dem Lkw-Anschlag 2016 in Berlin trägt.

Unter anderem als Reaktion auf diese Erfahrungen veröffentlichte sie 2021 das Buch "Die Selbstgerechten", in dem sie die sogenannten "Linksliberalen" dafür kritisiert, dass sie weder links noch liberal sind, sondern vielmehr die Interessen der herrschenden Klassen und in gewissem Masse auch ihre eigenen Interessen unterstützen. In dem Buch geht es unter anderem um die angeblichen negativen Auswirkungen der Einwanderung auf die einheimische Arbeiterklasse. Es erreichte Platz eins der deutschen Sachbuch-Bestsellerliste, die von Der Spiegel veröffentlicht wurde.

COVID-19

In Bezug auf die COVID-19-Pandemie vertrat Wagenknecht die Meinung, dass nur ältere Menschen und gefährdete Gruppen gegen die Krankheit geimpft werden müssen, und agitierte gegen die Massnahmen der öffentlichen Gesundheit. Ihre Positionen wurden mit denen der rechtsgerichteten Alternative für Deutschland verglichen. Parteikollegen wie Maximilian Becker, Martina Renner und Niema Movassat haben vorgeschlagen, dass Wagenknecht aus der Partei austreten sollte.

Persönliches Leben

Wagenknecht heiratete im Mai 1997 den Geschäftsmann Ralph-Thomas Niemeyer. Am 12. November 2011 erklärte der Politiker Oskar Lafontaine jedoch öffentlich, dass er und Wagenknecht "eng befreundet" seien. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich Wagenknecht und Lafontaine bereits von ihren jeweiligen Ehefrauen getrennt. Wagenknecht heiratete Lafontaine, der 26 Jahre älter ist, am 22. Dezember 2014. Sie ist Atheistin.

Bücher





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