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Borussia Mönchengladbach

von roland     Samstag 02.07.2022     0 Kommentare



Borussia Verein für Leibesübungen 1900 e. V. Mönchengladbach, allgemein bekannt als Borussia Mönchengladbach, Mönchengladbach oder einfach nur Gladbach; abgekürzt Borussia MG, BMG) ist ein professioneller Fussballverein aus Mönchengladbach, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, der in der Bundesliga, der höchsten Spielklasse des deutschen Fussballs, spielt. Der Verein hat fünf Meisterschaften, drei DFB-Pokale und zwei UEFA-Europa-League-Titel gewonnen.

Borussia Mönchengladbach wurde im Jahr 1900 gegründet, wobei sich der Name von einer latinisierten Form von Preussen ableitet, was im ehemaligen Königreich Preussen ein beliebter Name für deutsche Vereine war. Der Verein stieg 1965 in die Bundesliga auf und feierte seine grössten Erfolge in den 1970er Jahren, als er unter der Leitung von Hennes Weisweiler und später Udo Lattek mit der Mannschaft "Die Fohlen" fünf Meisterschaften gewann; dieser Begriff wurde geprägt, weil die Mannschaft jung war und einen schnellen, aggressiven Spielstil pflegte. In dieser Zeit gewann Mönchengladbach auch zwei UEFA-Pokaltitel und erreichte 1977 das Finale des Europapokals der Landesmeister.

Seit 2004 spielt Borussia Mönchengladbach im Borussia-Park, nachdem man zuvor seit 1919 im Bökelbergstadion zu Gast war. Gemessen an der Mitgliederzahl ist Borussia Mönchengladbach der fünftgrösste Verein in Deutschland mit über 75.000 Mitgliedern im Jahr 2016 und 93.000 Mitgliedern im Jahr 2021. Die Hauptkonkurrenten des Vereins sind der 1. FC Köln, gegen den der Verein das Rheinland-Derby bestreitet, Borussia Dortmund, Fortuna Düsseldorf und Bayer Leverkusen sind weitere Konkurrenten.

1899-1905: Gründung

Im November 1899 verliess eine Gruppe unzufriedener Mitglieder ihren Sportverein TC Germania Gladbach (in einigen Quellen als "Teutonia Gladbach" bezeichnet). Am 17. November 1899 gründeten dreizehn dieser jungen Männer in der Gaststätte Zum Jägerhof einen neuen Verein, der sich diesmal speziell auf den Vereinsfussball konzentrierte. Als neuen Vereinstitel wählten sie das Wort Borussia (lateinisch: "Preussen"), obwohl dies noch nicht die offizielle Vereinsgründung war. Borussia wurde gewählt, weil Mönchengladbach in den westlichen Provinzen lag, die im Rahmen des Wiener Kongresses 1815 dem Königreich Preussen zugesprochen wurden. Andere namhafte westdeutsche Fussballvereine, die den Namen Preussen als Titel wählten, waren Borussia Dortmund im Jahr 1909 und der SC Preussen Münster im Jahr 1906.

In den Anfangsjahren hatte Borussia mit den typischen Problemen des Vereinsfussballs im Deutschen Reich zu kämpfen: Der in den 1880er Jahren aus Grossbritannien importierte Sport war institutionell noch nicht akzeptiert, so dass es an Spielfeldern, Toren, Umkleideräumen und Spielerausrüstungen mangelte. Borussias Spieler waren zunächst darauf angewiesen, ihre Ausrüstung selbst zu finanzieren, was für die damalige Zeit einen erheblichen finanziellen Aufwand für die Arbeiterschaft bedeutete.

Die Borussia war der zweite reine Fussballverein in der Stadt Mönchengladbach. Der sechs Jahre zuvor, 1894, gegründete FC Mönchengladbach wurde schnell zum ersten Konkurrenten der Borussia. Während der FC Mönchengladbach gut etabliert war, war es für die junge Borussia schwierig, einen regelmässigen Zugang zu Trainingsplätzen und Ausrüstung zu gewährleisten. Die Mannschaft schloss sich daher der Marianischen Jünglings-Kongregation Mönchengladbach Eicken an, einem eher konservativen katholischen Sportverein. Innerhalb dieser grösseren Organisation formierten sich die Fussballer am 1. August 1900 zum Fussball-Club Borussia 1900, was das offizielle Gründungsdatum des Vereins darstellt.

Innerhalb der Gemeinde konnte die Borussia offizielle Spiele gegen verschiedene gegnerische Mannschaften besser organisieren. Gegen Blitz Neuwerk und Germania Mönchengladbach gab es jeweils einen 2:1-Sieg, gegen den FC Rheydt einen 4:2-Sieg. Bereits 1902 überschritt die Borussia zum ersten Mal internationale Grenzen und verlor in den Niederlanden mit 0:2 gegen Helmondia Helmond, bevor sie zu Hause gegen die niederländische Mannschaft ein 1:1-Unentschieden erreichte.

Die Anziehungskraft des Vereinsfussballs im Allgemeinen und der Borussia im Besonderen erwies sich für die konservative Verbandsführung als gesellschaftlich zu skandalös. Die Praxis, dass die Fussballspieler kurze statt lange Hosen trugen, und die Tatsache, dass das sonntägliche Fussballtraining den Kirchgang behinderte, führten zu Spannungen zwischen der Borussia und der Jugendkongregation Eicken, und die Borussia trat schliesslich am 24. Mai 1903 aus der Kongregation aus.

Um weiterhin erfolgreich Fussballwettbewerbe austragen zu können und die Organisation von Spielen zu erleichtern, beantragte der Verein am 16. Februar 1903 den Beitritt zum Rheinisch-Westfälischen Spielverband, der am 23. Februar angenommen wurde. Die Borussia spielte weiterhin gegen lokale und regionale Gegner wie Britannia Düsseldorf und den BV Solingen. Sie reisten auch weiterhin in die nahe gelegenen Niederlande und erreichten ein 1:1-Unentschieden gegen Eindhoven VV. Dennoch tat sich die Mannschaft zeitweise schwer gegen stärkere Gegner. Im Oktober 1903 kassierte die Borussia im Auswärtsspiel bei Borussia Köln eine 0:11-Klatsche, bevor sie im Rückspiel zu Hause mit 1:4 unterlag.

Im Jahr 1904 trat die Borussia in der dritten Klasse des zweiten Bezirks des Rheinisch-Westfälischen Sportbundes mit mehreren anderen lokalen Mannschaften an. Nachdem Borussias einziger Konkurrent um den Titel, der BV Solingen, das Spiel 1905 in Mönchengladbach ausfallen liess, gewann die Borussia den Titel, ohne auf den Gegner treffen zu müssen. Am 8. Januar 1905 gelang der Borussia zudem ein respektabler 1:0-Sieg gegen den Stadtrivalen FC Mönchengladbach, wenn auch nur gegen die dritte Mannschaft, und bestätigte damit den 6:1-Sieg gegen den FC Mönchengladbach vom 26. Dezember 1904. Nach dem Gewinn des Bezirkspokals trat die Borussia im drittklassigen Verbandspokal u.a. gegen Mannschaften aus Essen und Köln an und verlor den Titel letztlich an den Kölner FC 99.

1905-1914: Vor dem Ersten Weltkrieg

Nach einigen sportlichen Erfolgen im Jahr 1905 (18 Spiele, 12 Siege, 1 Unentschieden, 5 Niederlagen) kam es zu Enttäuschungen, da die Platzverhältnisse als nicht wettkampftauglich eingestuft wurden. Die Mannschaft wurde daraufhin von den grossen Wettbewerben ausgeschlossen, bis eine geeignetere Spielstätte gefunden werden konnte.

Schliesslich erwarb die Borussia ein Grundstück an der Reyerhütterstrasse in Mönchengladbach, um einen organisierten Spielbetrieb zu ermöglichen - zu einer Zeit, in der die zunehmende Verbreitung des Fussballs zu einem immer grösseren Problem in Bezug auf Sachbeschädigung und Lärmbelästigung wurde. Mit dem Zugang zu einem eigenen Fussballplatz entzog sich die Borussia der zunehmenden Zahl von Fussballfans.





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