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Alice Weidel

von petra     Freitag 29.07.2022     2 Kommentare



Alice Elisabeth Weidel (geb. 6. Februar 1979) ist eine deutsche Politikerin und seit Oktober 2017 Vorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD) im Bundestag. Sie ist seit der Bundestagswahl 2017, bei der sie gemeinsam mit Alexander Gauland Spitzenkandidatin der AfD war, Mitglied des Bundestages (MdB). Seit November 2019 ist sie stellvertretende Bundessprecherin ihrer Partei und seit Februar 2020 Vorsitzende des AfD-Landesverbandes Baden-Württemberg.

Frühes Leben und Werdegang

Weidel wurde in Gütersloh geboren und wuchs in Versmold auf, wo sie 1998 ihr Abitur am Gymnasium des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands (CJD) ablegte. Sie studierte Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth und schloss 2004 als eine der Jahrgangsbesten ab. Nach dem Studium arbeitete Weidel von Juli 2005 bis Juni 2006 bei Goldman Sachs als Analystin im Asset Management in Frankfurt. Ende der 2000er Jahre arbeitete sie bei der Bank of China und lebte sechs Jahre in China. Sie spricht Mandarin. Anschliessend promovierte sie bei dem Gesundheitsökonomen Peter Oberender an der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in Bayreuth über die Zukunft des chinesischen Rentensystems. Im Jahr 2011 promovierte sie mit summa cum laude zum Doktor der Philosophie in internationaler Entwicklung. Ihre Promotion wurde von der Konrad-Adenauer-Stiftung gefördert.

Von März 2011 bis Mai 2013 arbeitete sie bei Allianz Global Investors in Frankfurt. 2013 und 2014 war sie beim Bad Rothenfelder Futtermittelanbieter Heristo beschäftigt. Seit 2014 ist sie als freiberufliche Unternehmensberaterin tätig. 2015 arbeitete sie für Rocket Internet und Foodora. Weidel ist Mitglied der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft.

Politik und Politische Positionen

Alternative für Deutschland: Weidel trat im Oktober 2013 in die Alternative für Deutschland (AfD) ein. Nach eigenen Angaben wurde sie zunächst durch ihre Ablehnung des Euro auf die Partei aufmerksam. Im Juni 2015 wurde sie in den Bundesvorstand der AfD gewählt. Im April 2017 wurde sie zur Co-Spitzenkandidatin der Partei gewählt. Sie ist die erste Lesbe, die als Spitzenkandidatin ihrer Partei antritt. In den Medien wird sie der gemässigteren konservativen Fraktion Alternative Mitte innerhalb der AfD zugeordnet.

Religion

Ende 2017 warf Weidel der katholischen und der evangelischen Kirche Deutschlands vor, "die gleiche unrühmliche Rolle zu spielen wie im Dritten Reich", beschuldigte beide Kirchen, "durch und durch politisiert" zu sein, und erklärte, die AfD sei "die einzige christliche Partei, die es in Deutschland noch gibt". Solche Äusserungen wurden von der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche als "Polemik" und "Entgleisung" zurückgewiesen.

Zuwanderung

Weidel hat die Einwanderungspolitik von Angela Merkel kritisiert und erklärt, dass "das Land durch diese Einwanderungspolitik zerstört wird". Donald Trump hat gesagt, dass Merkel wahnsinnig ist, und ich stimme dem absolut zu. Es ist eine völlig unsinnige Politik, die hier betrieben wird." Sie forderte die deutsche Regierung auf, in "Sonderwirtschaftszonen" im Nahen Osten zu investieren, um gebildete und qualifizierte Personen zu ermutigen, in ihren Heimatländern zu bleiben und die Möglichkeit der Abwanderung von Fachkräften zu vermeiden, sagte aber auch, sie unterstütze ein "System nach kanadischem Vorbild", das qualifizierte Einwanderer gegenüber unqualifizierten bevorzugen würde.

Europäische Union

Weidel befürwortet die weitere Mitgliedschaft Deutschlands in der Europäischen Union; sie hat jedoch den Austritt wirtschaftlich schwacher Staaten wie Griechenland gefordert. Und obwohl sie die EU unterstützt, ist sie der Meinung, dass Deutschland aus der gemeinsamen Währung Euro austreten sollte.

LGBT-Themen

Weidel hat sich gegen eine Diskussion über Sexualität vor der Pubertät ausgesprochen: "Ich möchte nicht, dass irgendjemand mit seiner Gender-Idiotie oder seinem Frühsexualisierungsunterricht in die Nähe meiner Kinder kommt".

Sie hat sich auch gegen die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe ausgesprochen und erklärt, sie sei für den Schutz der "traditionellen Familie", unterstütze aber auch "andere Lebensstile". Sie hat erklärt, sie unterstütze die zivile Partnerschaft für schwule und lesbische Paare, da sie selbst lesbisch ist.

Wirtschaftliche Fragen

Sie verteidigt vehement den Wirtschaftsliberalismus und erklärt Margaret Thatcher zu ihrem Vorbild. Sie fordert Steuersenkungen, die Abschaffung der Erbschaftssteuer und lehnt den Mindestlohn ab.

Umwelt

Sie äussert ihre Zweifel an der globalen Erwärmung.

Kontroversen: TV-Sendung "Politische Korrektheit"

Im April 2017 wetterte Weidel gegen die politische Korrektheit und behauptete, diese gehöre auf den "Müllhaufen der Geschichte". Daraufhin sagte der Moderator der Satiresendung extra 3, Christian Ehring, am 27. April: "Das ist richtig! Schluss mit der politischen Korrektheit. Die Nazi-Schlampe hat recht. War das unkorrekt genug? Ich hoffe es!" Weidel verklagte den Sender auf Unterlassung der Wiederholung.





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