"Dieses Jahr ist aussergewöhnlich", sagte Rose-Marie Martini der Nachrichtenagentur Reuters, während sie sich am Strand von Nizza sonnte.
"Ende Oktober kühlt es normalerweise ab und bis Allerheiligen [1. November] regnet es normalerweise."
Millionen von Menschen, die sich über den sprunghaften Anstieg der Kraftstoffpreise in Europa aufregen, werden ihre Heizung noch nicht anstellen müssen.
Es könnte aber auch ein Zeichen dafür sein, dass sich die Wetterverhältnisse nach einem Sommer mit extremer Hitze, verheerenden Waldbränden und Dürreperioden in Europa ändern.
Hitzewellen sind aufgrund des vom Menschen verursachten Klimawandels häufiger und intensiver geworden und halten länger an.
Die Welt hat sich seit Beginn des Industriezeitalters bereits um etwa 1,1 °C erwärmt und die Temperaturen werden weiter steigen, wenn die Regierungen auf der ganzen Welt ihre Emissionen nicht drastisch reduzieren.
In den nächsten Tagen werden in Nizza Tageshöchsttemperaturen von etwa 24 °C erwartet, und auch für Málaga im Süden Spaniens werden ähnliche Werte vorhergesagt.
Frankreich verzeichnete in den letzten 10 Tagen Temperaturen, die fünf bis sechs Grad über dem Normalwert lagen.
Françoise Vimeux, Klimawissenschaftlerin am französischen Nationalen Forschungsinstitut für nachhaltige Entwicklung, sagte, es sei "sehr wahrscheinlich", dass das milde Wetter auf den Klimawandel zurückzuführen sei.
"Es stimmt sehr gut mit den Prognosen überein, mit dem, was man in einem wärmeren Klima erwarten würde", sagte sie dem französischen Rundfunk.
Ein französischer Journalist stellte bei seinen Mitbürgern in der Hauptstadt Paris eine gewisse Verwirrung darüber fest, was sie im Freien anziehen sollten.
"Auswirkung der abnormalen Hitze Ende Oktober?" tweetete Louis San. "Ich habe gerade jemanden in Shorts und einem Parka gesehen.
