Murat Yakin (geboren am 15. September 1974) ist ein Schweizer Fussballtrainer und ehemaliger Spieler. Er ist der Trainer der Schweizer Fussballnationalmannschaft.
Die längste Zeit seiner Karriere spielte Yakin für seinen Heimatverein FC Basel, wo er als Abwehrchef, Kapitän und Libero für eine Mannschaft spielte, die sowohl im Inland als auch auf europäischer Ebene erfolgreich war. Er gewann fünf Mal die Schweizer Super League (1995, 1996, 2002, 2004, 2005) und drei Mal den Schweizer Pokal (1994, 2002, 2003). An das Rückspiel in der Champions League-Qualifikation 2002/03 am 28. August 2002 gegen Celtic im St. Jakob-Park erinnert er sich als das "Spiel seines Lebens". Basel gewann das Spiel mit 2:0, wobei Yakin in der 22 Minute das zweite Tor erzielte und sich mit einem 3:3 nach der Auswärtstorregel für die Gruppenphase der UEFA Champions League 2002/03 qualifizierte.
2003 spielte er im FIFA-"Spiel gegen die Armut" in Basel in Ronaldos Team, das mit 4:3 gegen das von Zinedine Zidane gewann.
Yakin war 49 Mal für die Schweizer Nationalmannschaft im Einsatz und vertrat sein Land bei der UEFA Euro 2004.
Yakin wurde 2009 zum Trainer des FC Thun ernannt, nachdem er zuvor als Jugendtrainer bei den Grasshoppers und als Cheftrainer des FC Frauenfeld tätig war. Yakin führte Thun in seinem ersten Jahr als Trainer zum Aufstieg und gewann 2010 die Schweizer Challenge League. In seiner zweiten Saison mit dem Verein belegte Thun den 5. Platz in der Schweizer Super League und qualifizierte sich für die zweite Qualifikationsrunde der UEFA Europa League in der folgenden Saison.
Im Mai 2011 wechselte er für eine Ablösesumme von 200.000 Schweizer Franken zum FC Luzern. Er übernahm das Amt von Christian Brand, der nach der Entlassung von Rolf Fringer zum Verwalter ernannt wurde.
Am 15. Oktober 2012 wurde Yakin zum neuen Trainer des FC Basel ernannt. Unter seiner Leitung gewann Basel in der Gruppenphase der Champions League 2013/14 zweimal, zuhause und auswärts, gegen Chelsea. Er lobte die Fans im Stadion und sagte, dass sie die Mannschaft über 90 Minuten zum Sieg getrieben haben. Er freute sich auch über das Lob des damaligen Chelsea-Managers José Mourinho. Am 17. Mai 2014 gab der FC Basel bekannt, dass Yakin nicht mehr für den Verein tätig ist, nachdem er ihn in den letzten Jahren zu zwei nationalen Titeln geführt hatte.
Am 16. Juni 2014 wurde Yakin zum Manager des russischen Erstligisten Spartak Moskau ernannt. Russischen Medien zufolge handelte es sich um einen langfristigen Vertrag, der Yakin ein Jahresgehalt von 1,6 Millionen Euro (2,18 Millionen US-Dollar) einbrachte.
Am 30. Mai 2015 wurde sein Vertrag mit dem Verein nach nur einer Saison im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst.
Am 17. Juni 2019 wurde bestätigt, dass Yakin als neuer Trainer zum FC Schaffhausen zurückgekehrt war, nachdem er den FC Sion im selben Jahr verlassen hatte.
Am 9. August 2021 wurde Yakin zum Trainer der Schweizer Nationalmannschaft ernannt. In der Qualifikation zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022 erreichte Nordirland gegen den amtierenden Europameister Italien ein torloses Unentschieden und sorgte so dafür, dass sich die Schweiz für das Turnier qualifizierte und Italien in den Playoffs spielen musste. Zum Dank schickte er 9,3 kg Schweizer Schokolade an den irischen Fussballverband.
Yakin ist der ältere Bruder von Hakan Yakin, der ebenfalls Profifussballer bei den Grasshoppers, Basel und dem BSC Young Boys war und die Schweiz auch auf internationaler Ebene vertrat. Yakin ist türkischer Abstammung.