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VfB Stuttgart

von rolf     Sonntag 03.07.2022     0 Kommentare



Verein für Bewegungsspiele Stuttgart 1893 e. V., allgemein bekannt als VfB Stuttgart, ist ein deutscher Sportverein mit Sitz in Stuttgart, Baden-Württemberg. Die Fussballmannschaft des Vereins spielt derzeit in der ersten deutschen Liga, der Bundesliga. Der VfB Stuttgart hat fünfmal die nationale Meisterschaft gewonnen, zuletzt in der Saison 2006/07, dreimal den DFB-Pokal und dreimal den UEFA Intertoto Cup.

Die Fussballmannschaft trägt ihre Heimspiele in der Mercedes-Benz-Arena im Neckarpark aus, der in der Nähe des Cannstatter Wasen liegt, wo das Herbstbierfest der Stadt stattfindet. Die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart II spielt derzeit in der Regionalliga Südwest, der zweithöchsten Spielklasse für eine Reservemannschaft. Die Nachwuchsteams des Vereins haben bereits zehnmal die nationale U19-Meisterschaft und sechsmal die U17-Bundesliga gewonnen.

Der VfB ist mit über 72.000 Mitgliedern der grösste Sportverein in Baden-Württemberg und der achtgrösste Fussballverein in Deutschland. Er verfügt über Abteilungen für Faustball, Feldhockey, Leichtathletik, Tischtennis und Fussballschiedsrichter, die alle nur auf Amateurebene antreten. Ausserdem unterhält der Verein eine Sozialabteilung, die VfB-Garde.

Gründung bis zum Zweiten Weltkrieg

Der Verein für Bewegungsspiele Stuttgart entstand am 2. April 1912 durch den Zusammenschluss der Vorgängervereine Stuttgarter FV und Kronen-Club Cannstatt nach einem Treffen im Hotel Concordia in Cannstatt. Jeder dieser Vereine bestand aus Schülern mit bürgerlichen Wurzeln, die von englischen Auswanderern wie William Cail, der 1865 Rugby einführte, neue Sportarten wie Rugby Union und Fussball lernten.

FV Stuttgart

Der Stuttgarter Fussballverein wurde am 9. September 1893 im Hotel Zum Becher in Stuttgart gegründet. Der FV war zunächst ein Rugbyverein, der auf der Stöckach-Eisbahn spielte, bevor er 1894 auf den Cannstatter Wasen umzog. Im Jahr 1908 gründete der Rugbyverein eine Fussballabteilung. Unter der Leitung des Lehrers Carl Kaufmann setzte sich die Mannschaft vor allem aus Spielern der örtlichen Schulen zusammen und feierte schnell erste Erfolge: 1909 wurde sie im nationalen Rugby-Finale mit einer 3:6-Niederlage gegen den FSV 1897 Hannover Vizemeister. Innerhalb des Vereins wurde Rugby bald durch Verbandsfussball ersetzt, da die Zuschauer das Spiel zu kompliziert fanden.

1909 trat der FV dem Süddeutschen Fussballverband bei und spielte in der zweitklassigen B-Klasse. In seiner zweiten Saison gewann der FV das Bezirksfinale gegen den späteren Fusionspartner Kronen-Klub Cannstatt, bevor er in der Bezirksmeisterschaft, die zum Aufstieg berechtigt hätte, dem FV Zuffenhausen unterlag. Die Mannschaft stieg schliesslich 1912 in die höhere Südkreis-Liga auf.

Kronen-Klub Cannstatt

Der Cannstatter Fussballklub wurde 1890 als Rugbyverein gegründet und stellte bald auch eine Fussballmannschaft auf. Dieser Verein wurde nach wenigen Jahren wieder aufgelöst, und die ehemaligen Mitglieder organisierten sich 1897 als FC Krone Cannstatt neu, um als reine Fussballmannschaft anzutreten. Die neue Mannschaft trat dem Süddeutschen Fussballverband (SFV) als Zweitligist bei und schaffte 1904 den Aufstieg. Die Krone besass ein eigenes Stadion, das noch heute als Heimspielstätte des TSV Münster existiert.

Nach dem Zusammenschluss der beiden Vereine im Jahr 1912 spielte der Verein zunächst in der Kreisliga Württemberg und dann in der Bezirksliga Württemberg-Baden, wo er mehrmals unter den ersten drei Plätzen landete und 1927 den Titel holte. In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren erreichte der Verein mehrmals die Endrunde des SFV.

1930er und 1940er Jahre

1933 zog der VfB in das Neckarstadion um, wo sich heute die Spielstätte befindet. Im selben Jahr wurde der deutsche Fussball im Dritten Reich in sechzehn Gauligen neu gegliedert, die die höchste Spielklasse darstellten. Stuttgart spielte in der Gauliga Württemberg und feierte dort beachtliche Erfolge: 1935, 1937, 1938, 1940 und 1943 gewann man den Meistertitel, bevor das Gauliga-System in der Saison 1944/45 aufgrund des Zweiten Weltkriegs zusammenbrach. In dieser Zeit gab es eine intensive Rivalität mit den Stuttgarter Kickers.

Die Gauliga-Titel brachten dem VfB den Einzug in die nationalen Playoff-Runden ein. Das beste Ergebnis erzielte man 1935, als man bis ins Finale vordrang und dort mit 4:6 gegen Titelverteidiger Schalke 04, die dominierende Mannschaft der damaligen Zeit, verlor. Nach einem dritten Platz auf nationaler Ebene im Jahr 1937 kam Stuttgart in den folgenden Jahren nicht mehr über die Vorrunden hinaus.

Der VfB spielte weiterhin in der Oberliga Süd und holte 1946, 1952 und 1954 den Titel. Der VfB nahm regelmässig an den deutschen Meisterschaftsrunden teil, wurde 1950 und 1952 Meister, 1953 Vizemeister und gewann 1954 und 1958 zwei Titel im DFB-Pokal. Angeführt wurde die Mannschaft, die in acht Jahren vier Titel gewann, von Robert Schlienz, der bei einem Autounfall seinen linken Arm verloren hatte. Trotz dieser Erfolge stand kein Spieler aus dem Stuttgarter Kader in der Mannschaft, die 1954 die FIFA-Weltmeisterschaft gewann.

Original-Bundesligist

Aufgrund der enttäuschenden Ergebnisse in internationalen Wettbewerben, darunter die FIFA-Weltmeisterschaften 1958 und 1962, und als Reaktion auf die zunehmende Professionalisierung des Fussballs, ersetzte der Deutsche Fussball-Bund (DFB) 1963 die regionalen Spitzenwettbewerbe durch eine einzige bundesweite Profiliga. Stuttgarts konstant gute Leistungen in den 1950er Jahren brachten ihm einen Platz unter den 16 Vereinen ein, die die ursprüngliche Bundesliga bilden sollten. Als Amateurverein und aufgrund der sprichwörtlichen schwäbischen Sparsamkeit zögerte der Verein, Geld auszugeben, und einige Spieler arbeiteten weiterhin in einem normalen Beruf. In der restlichen Zeit des Jahrzehnts und bis Mitte der 1970er Jahre landete der Verein meist im Mittelfeld der Tabelle. Einer der wenigen Stars dieser Zeit war Gilbert Gress aus Strassburg.

1973 qualifizierte sich die Mannschaft zum ersten Mal für den UEFA-Pokal und erreichte 1974 das Halbfinale, wo sie am späteren Sieger Feyenoord scheiterte (1:2, 2:2).





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