Gratis Inserat

ServusTV

von brigitte     Dienstag 26.07.2022     0 Kommentare



ServusTV ist ein Fernsehsender mit Sitz in Wals-Siezenheim im österreichischen Bundesland Salzburg. Der Name leitet sich von dem in vielen Teilen Mittel- und Osteuropas verbreiteten Gruss servus ab. Zusammen mit dem Magazin "Servus in Stadt und Land" gehört er der Red Bull Media House GmbH, einer Tochtergesellschaft der Red Bull GmbH. Der Sender ging im Jahr 2009 aus dem 1995 gegründeten Sender Salzburg TV hervor.

In Österreich wird Servus TV über DVB-T2 und Astra-Satellit, sowie über den digitalen Kabelanbieter A1 Kabel TV und einige deutsche digitale Kabelnetze verbreitet.

Geschichte

Die Geschichte des Senders geht auf den ersten privaten Fernsehsender in Österreich zurück. Er wurde 1995 als Salzburg TV gegründet und war zunächst nur über Kabel in Salzburg zu empfangen. Der Sender erlangte mediale Aufmerksamkeit, als er am 25. Oktober 2000 mit der terrestrischen Ausstrahlung begann, die zu diesem Zeitpunkt in Österreich illegal war. Die Sendeanlage am Sender Untersberg (der Deutschland gehört, aber physisch in Österreich liegt) wurde nach fünf Tagen von den österreichischen Behörden beschlagnahmt. Aus Protest trat der Eigentümer von Salzburg TV für zwei Wochen in einen Hungerstreik. Daraufhin wurde die terrestrische Ausstrahlung privater Fernsehsender in Österreich legalisiert, und der Sendebetrieb wurde 2002 vom alten Standort aus auf dem UHF-Kanal 36 wieder aufgenommen.

Um den Konkurs des Senders abzuwenden, wurde er 2004 verkauft. Im Jahr 2007 gingen die Anteile an die Red Bull GmbH. Die ursprünglichen Eigentümer verkauften kurz darauf ihre Anteile am Sender und 2009 wurde der Sender in Servus TV umbenannt.

Am 3. Mai 2016 gab das Red Bull Media House bekannt, dass es den Sendebetrieb aus wirtschaftlichen Gründen einstellt. Ausschlaggebend dafür war die diskutierte Gründung eines Betriebsrats. Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz erklärte später, dass die drohende Gründung eines Betriebsrats für die Unabhängigkeit des Senders "nicht gerade sinnvoll" sei. Der Betriebsrat sei "anonym zustande gekommen, unterstützt von der Gewerkschaft und der Arbeiterkammer", so Mateschitz weiter. Nachdem sich am nächsten Tag fast alle Mitarbeiter schriftlich gegen einen Betriebsrat aussprachen und Mateschitz in einer Videobotschaft aufforderten, den Sender weiterzuführen, gab Mateschitz einen Tag später bekannt, dass er seine Entscheidung rückgängig gemacht habe.

Politische Ausrichtung

Dem Sender wird regelmässig eine Nähe zum rechten Milieu nachgesagt. Im Rahmen der Talkshow "Talk im Hangar 7" lud der Sender den führenden Kopf der neofaschistischen Identitären Bewegung (IB) Martin Sellner zu einer Podiumsdiskussion zum Thema "Wie gefährlich sind unsere Muslime?" ein.

In seiner wöchentlichen Kommentarreihe "Der Wegscheider" verbreitet der Leiter von Servus TV Ferdinand Wegscheider kontroverse und unbelegte Informationen über die COVID-19-Pandemie. Ein häufig verwendetes Stilelement ist das Stellen rhetorischer Fragen. So erklärt er beispielsweise, dass die Impfung "unzureichend getestet" sei und "gentechnisch veränderte Substanzen" enthalte. Weiters behauptete er, dass die Verabreichung des Antiparasitikums Ivermectin eine adäquate Therapie sei. Im Jahr 2021 reichte der Presseclub Concordia eine offizielle Beschwerde gegen den Sender bei der Kommunikationsbehörde Austria ein.

Ein wiederkehrender Gast von ServusTV war der Mikrobiologe und Corona-Verharmloser Sucharit Bhakdi.





Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.







Vorheriger Beitrag:
Nächster Beitrag:


WhatsApp